Peter Wallision setzt sich für eine Empfehlung des SEC Advisory Committee an die SEC ein, XBRL für alle börsennotierten Unternehmen zur Pflicht zu machen. Das verpflichtende XBRL Reporting könnte seiner Meinung nach bereits mit dem Geschäftsjahr 2009 beginnen.
Mittlerweile liegt das Draft Decision Memo des SEC Advisory Committee on Improvements to Financial Reporting vor. In diesen das Treffen des Committees am 11. Januar vorbereitenden Unterlagen wird vorgeschlagen: “The SEC should mandate the filing of XBRL-tagged financial statements within a timeframe after certain preconditions relating to successful taxonomy testing and capacity of reporting companies to file XBRL tagged financial statements using the new U.S. GAAP taxonomy on the SEC’s EDGAR system and for the EDGAR system to provide an accurate rendered version of all such tagged information.” Dieser Entwurf geht davon aus, dass im ersten Jahr die 500 größten Unternehmen zum XBRL Reporting verpflichtet werden – zusätzlich zum bisherigen Reporting. Ein Jahr nach Beginn der ersten Phase sollen weitere Unternehmen zum XBRL Reporting verpflichtet werden. Sofern anschließend die oben genannten weiteren Voraussetzungen erfüllt sind, soll die SEC das weitere Vorgehen inhaltlich und in zeitlicher Hinsicht analysieren. Dabei dürfte es insbesondere darum gehen, ob, wann und in welchen Schritten das traditionelle Reporting aufgegeben wird.
Zusammenfassend:
Es ist meines Erachtens sehr wahrscheinlich, dass XBRL verpflichtend für das Reporting an das EDGAR System der SEC wird. Für die nächsten Monate erwarte ich seitens der SEC entsprechende Entscheidungen über die weiteren Schritte. Durchaus realistisch ist, dass für eine größere Anzahl an Unternehmen – etwa die genannten 500 größten Unternehmen – XBRL bereits ab dem Geschäftsjahr 2009 verpflichtend wird. Dass im ersten Schritt die verpflichtende XBRL Berichterstattung die traditionelle Berichterstattung nur ergänzt und noch nicht sofort ablöst, ist sinnvoll. Allerdings wird die parallele Berichterstattung zu gewissen Layout-Unterschieden beim XBRL Reporting im Vergleich zur traditionellen Berichterstattung führen. Die o.g. Formulierung, dass eine „accurate rendered version of all such tagged information“ eine Voraussetzung für die verpflichtende Verwendung von XBRL sei, deutet auf aktuelle Arbeitspakete hin. Nebenbei, ähnliche, wenn nicht gar komplexere, Layout-Probleme stellen sich auch bei der XBRL Berichterstattung in Deutschland. An diesen sogenannten Rendering Themen wird bei XBRL International in einer Arbeitsgruppe gearbeitet, aber auch in Deutschland beschäftigen wir uns damit.
XBRL auf dem Web zum „mandatory reporting“ an der US SEC? Ein klares „JA“!
Ihr Dr. Bodo Kesselmeyer, CPA
München, den 17. Januar 2008
Quellen:
Pressemitteilung US-SEC 2007-253, 05.12.2007: “SEC’s Office of Interactive Disclosure Urges Public Comment as Interactive Data Moves Closer to Reality for Investors”.
Peter J. Wallison, Keynote Address at International XBRL Conference, 03.12.2007.
US-SEC Advisory Committee on Improvements to Financial Reporting, Draft Decision Memo, January 11, 2008 S. 81-85.
Pressemitteilung US-SEC 2007-123, 27.06.2007: „SEC Establishes Advisory Committee to Make U.S. Financial Reporting System More User-Friendly for Investors”.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Undefined cookies are those that are being analyzed and have not been classified into a category as yet.